Sonne, (kein) Wasser und mehr …

Mittwoch, 20. Juli 2022

Ein schöner Tag liegt hinter uns! Ein schlimmer Tag liegt hinter uns!

Gestern Abend gab es Klagen über Erkältungssymptome und ein C-Test – nach dem Tagesschluss – brachte ans Licht, das ein Mädchen positiv ist, zwei weitere nicht, aber eben Symptome haben. Da waren also Quarantänemaßnahmen angesagt und wir mussten die FFP2-Masken auspacken. Und während wir alle noch mit dem großen C beschäftigt waren, ereilte uns die Meldung, dass an einem Wasserhahn kein Wasser mehr lief. 

Schnell zeigte sich, dass das nicht nur für einen Hahn galt, sondern das ganze Anwesen kein Wasser mehr hatte. Natürlich wussten wir nicht, woran das liegen könnte. Ich rief die Hausverwalterin Annika an und sie klärte, dass morgen früh jemand kommen würde – in der Nacht ist das natürlich nicht gut möglich. Der Mensch war schon recht früh da und es stellte sich heraus, dass die Pumpe die den Hof mit Wasser versorgt, kaputt war. Wir hatten also seit gestern Mitternacht heute den ganzen Tag kein Wasser!


Die Schweden brachten uns einen Tank mit einem Kubikmeter Wasser, das wir abzapfen konnten. So waren wir versorgt mit Kaffee und anderen wichtigen Sachen und mit Eimern konnte auch die Klospülung ersetzt werden. Was wir schmerzlich merkten war, dass die Spülmaschine nicht funktionierte. Vier oder fünf Männer arbeiteten den ganzen Tag an der Pumpe, die mit Schlauch und Kabel 100 Meter tief in der Erde steckte! So hatten wir die Hoffnung, dass bald wieder Wasser laufen würde und wir ließen den Abwasch vom Frühstück stehen und auch erstmal den vom Mittagessen. Dann machte ich mich aber doch daran, ein wahre Abwasch-Orgie zu starten, mit Vorwäsche des angetrockneten Kartoffelbreis und allerlei fettigen Geschirrs von den Köttbullern und der Sahnesauce. Der Tischdienst trocknete fleißig ab und in stundenlanger Fleißarbeit haben wir schließlich die ganzen Berge von Gläsern, Tellern, Tassen, Bestecken bewältigt. Alles für 50 Menschen, aber mehrere Mahlzeiten… Da kommt Freude auf. 

Das Schöne war, dass die Sonne schien und wir warme, angenehme Temperaturen hatten. Wir verlegten die Gesprächsgruppen an den See, natürlich verbunden mit baden und Kanu fahren. Nachmittags hatten wir noch ein Spiel ohne Grenzen mit lauter lustigen Challenges. Da wurden Türme gebaut, verkleidet ein Parcours abgelaufen, Besenstiele sollten alleine in der Luft stehe, Teebeutel flogen uns um die Ohren, Wasser (!) wurde möglichst lange hochgehalten und einige saßen fast stundenlang an die Wand gelehnt. Ein ereignisreicher und voller Tag.